Sponsorships

Bereit für sein letztes Abenteuer

Jérémy Desplanches, Schwimmer, Team-Visa-Athlet und Olympiamedaillist, hat schon vieles erreicht. Im Interview blickt er auf seine Anfänge zurück und zeigt die Höhen und Tiefen des Profisports auf.

Jérémy Desplanches beim Schwimmen

Jérémy, das Schwimmen und Du: Liebe auf den ersten Blick?

Wohl eher auf den zweiten. Als kleiner Junge stand ich lieber ausserhalb des Beckens. Das Wasser war mir zu kalt. Judo machte mir damals mehr Spass. Meine Eltern schickten mich dennoch in den Schwimmkurs, damit ich lerne, mich über Wasser zu halten. Später stieg ich endgültig vom Judo auf den Schwimmsport um.

War da schon zu erahnen, dass aus dir mal ein Europameister oder Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften wird?

Zu Beginn hätte niemand auf mich gesetzt. Als 12-Jähriger schwamm ich bei regionalen Wettkämpfen. Dort erhielt ich nur eine Medaille für die Teilnahme. Ich erinnere mich heute noch daran, da es ein schönes Gefühl war. So schön, dass ich mehr davon wollte und mich voll und ganz dem Sport widmete. Mit 17 wurde ich dann Leistungssportler. Man muss an sich glauben. Man weiss schliesslich nie, wie weit man kommt, bis man am Ziel ist.

Wie anstrengend ist das Leben als Profischwimmer?

Profisport ist knallhart. Jeden Tag zwinge ich meinen Körper dazu, an’s Maximum zu gehen. Das erfordert viele Opfer. Für das Training habe ich so manchen Geburtstag verpasst und war nicht auf Partys. Auch in meiner Freizeit habe ich versucht, Verletzungen aus dem Weg zu gehen.

Umso schöner muss es sein, wenn sich der Aufwand am Ende lohnt, wie bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Die Spiele waren ein riesiges Abenteuer für mich, mit der Bronzemedaille als Belohnung. Ich bin froh, dass ich all den Aufwand auf mich genommen habe. Auch auf unser Nationalteam hatten die erfolgreichen Spiele grossen Einfluss. Sich ins Wasser zu stürzen, bloss um dabei zu sein, reicht nicht mehr – jeder will ganz vorne mitmischen.

Eine Medaille an den Olympischen Spielen ist für viele Athleten das Highlight ihrer Karriere. Wie war es für dich nach so einem Höhepunkt in den Alltag zurückzukehren?

Mit dem olympischen Edelmetall hatte ich mein grösstes Ziel erreicht. Danach wieder viel Zeit und Arbeit ins Training zu investieren war nicht einfach. 2023, kurz vor den Weltmeisterschaften, hatte ich ein Burnout. Schwimmen machte mir keinen Spass mehr. Daraufhin nahm ich psychologische Hilfe in Anspruch. Meine Familie und Freunde waren mir eine grosse Unterstützung in dieser Zeit. Sie haben meinen Kopf über Wasser gehalten.

Wie geht es dir heute?

Sehr gut, ich fühle mich gesund und bereit für die Olympischen Spiele in Paris. Von Montag bis Freitag verbringe ich jeweils vier bis fünf Stunden im Wasser und schwimme zwischen zehn und 15 Kilometer. Den Sonntag nutze ich, um zu entspannen und zu regenerieren. Ich hoffe, dass ich so noch einmal auf höchstem Niveau performen kann. Dafür muss jeder Meter perfekt sein.

Im Sommer hältst Du die Fahne des Schweizer Team Visa hoch. Wie profitierst Du von der Zusammenarbeit mit Visa?

Die Partnerschaft erlaubt es mir, mich bestmöglich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Ich kann mich einzig und allein auf den Sport konzentrieren. Ein kurzes Beispiel: Im Januar bin ich in meine Heimat Genf zurückgekehrt. Der Wechsel des Trainingsortes ist für einen Athleten nicht immer einfach. Dank der Unterstützung von Visa bin ich nie aus dem Rhythmus gekommen.

Du hast gesagt, dass du nach Paris 2024 deine internationale Karriere beenden möchtest. Warum?

Ich bin bereit für ein neues Abenteuer, für ein neues Leben. Meine Frau und ich werden auf Weltreise gehen. Zuerst nach Australien, später nach Asien und was danach kommt, werden wir sehen. Meine Visa-Karte habe ich immer dabei, um sicher und einfach unterwegs zu bezahlen. Wir nehmen uns Zeit, sechs bis acht Monate. In den letzten 15 Jahren haben wir auf vieles verzichtet, das holen wir nach. Dazu gehört auch das Ausschlafen.

Tag: Olympics Tag: Team Visa